Heute wie damals sind das keine spontane Fluchtbewegungen von Kriegsvertriebenen – wie sie jetzt aus Äthiopien tatsächlich kommen – oder von Sozialmigranten, die Hunger, Not und Krankheiten in der Heimat zu entrinnen hoffen!
Die Strategie eines Möchtegern-Führers
Schon die regelrechte Völkerwanderung vor sechs Jahren war geplant und gelenkt. Damals hatte vor allem der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan eine mehrfach niederträchtige Rolle gespielt: Als Möchtegern-Führer der Islamischen Welt wollte er möglichst viele potenzielle Terroristen nach Westeuropa einschleusen. Tatsächlich handelt es sich bei manchen heutigen Attentätern um damals «unbegleitete Jugendliche», die auf der Balkanroute oder übers Mittelmeer nach Mitteleuropa gekommen waren.
Zweitens wollten die Türken eine möglichst grosse Wohnbevölkerung von Muslimen vor allem nach Mitteleuropa bringen, um über diese Einfluss auszuüben. Später pressten Erdogan und seine Getreuen den Europäern Milliarden Euro ab, um die drohenden Flüchtlingsmassen zurückzuhalten und nicht Richtung Rhein und Donau loszulassen.
Nachahmer Lukaschenko
Dieses Katz- und Mausspiel der Türkei ahmen inzwischen andere Diktatoren nach, so der weissrussische Machthaber Alexander Lukaschenko. Angesichts des Stroms von Migranten, der inzwischen nach der polnischen schon die deutsche Grenze erreicht hat, wird eine Eskalation der Flüchtlingskrise wie 2015 erwartet, «wenn nicht zügig gehandelt wird».
Noch sind diese fehlgeleiteten Menschen mehr als 1000 Kilometer von der Schweiz entfernt. Aber schon 2015 waren die Balkanmarschierer, die den weiten Weg zäh hinter sich gebracht hatten, fordernd an den Grenzen der Alpenländer aufmarschiert.
Seit August haben tausende Muslim-Migranten – meist aus dem Nahen Osten und Afrika – versucht, die polnische Grenze von Belarus aus zu überqueren. Warschau hat in den vergangenen Wochen tausende Soldaten an der Grenze stationiert, einen Stacheldrahtzaun errichtet und den Ausnahmezustand im Grenzgebiet verhängt. Die EU geht bei diesem Andrang von Flüchtlingen von einer Vergeltungsaktion Lukaschenkos für Brüsseler Sanktionsbeschlüsse aus. Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass die belarussischen Behörden diese Menschen gezielt an die europäischen Grenzen schleusen.
Neue Drohkulissen
Inzwischen macht auch im Südosten Erdogan seine seit 2015 oft wiederholte Drohung mit einer neuerlichen «Flüchtlingsschwemme» wahr. Nachdem sich Griechenland mit einem festen Zaun an der Landgrenze gegen die Türkei abgesichert hat, wird der «Seeweg» über die Ägäis zunehmend belebt, obwohl die Zeit der Stürme und bedrohlich hohen Wellengänge mit dem Oktoberende schon eingesetzt hat. Jetzt sind es aber keine überladenen «Nussschalen» mehr, welche griechische Inseln ansteuern. Die Türken schicken Frachtschiffe mit mehreren hundert Menschen an Bord wie jenes, das Anfang November vor Kreta in Seenot geraten ist.
Unterdessen spielt Erdogan in Syrien schon wieder gefährlich mit dem Feuer, was zusätzliche Flüchtlinge bedeuten müsste. Die Türkei fühlt sich berufen, ihr «Ordnungswerk» in Nordsyrien fortzusetzen und die Operationen «Euphrat-Schild» sowie «Friedensfrühling» in diesem Winter fortzusetzen. Ihr Ziel dürfte nicht nur das von der türkenfeindlichen kurdischen YPG gehaltene Tal Rifaat sein, sondern ebenso ganz Idlib. Dort könnte die Türkei als Retterin der zusammengedrängten Reste des syrischen Widerstandes gegen Diktator Baschar al-Assad Punkte sammeln.
Auch im krisengeschüttelten Libanon hat Erdogan die Hand im Spiel, seit zwei türkische E-Werk-Schiffe für Linderung der Beiruter Panne bei der Energieversorgung sorgen. Die wirtschaftliche Lage ist inzwischen so katastrophal, dass niemand mehr aus einem der Nachbarländer in die einst libanesische «Schweiz des Nahen Ostens» flüchtet. Hingegen dürften bald die ersten Flüchtlinge aus Libanon in der Schweiz auftauchen. Wir können von Glück reden, wenn es sich dabei um Christen und nicht um radikale Muslime handelt …
Es handelt sich nach Arabern, Mongolen und osmanischen Türken um den schon vierten grossen Ansturm des Islams auf das christliche Morgen- und Abendland. Damals wie heute stellt sich die Frage nach dem Sinn dieser Prüfung im Licht der Göttlichen Vorsehung.
Die neue und globale islamische Machtentfaltung zwingt uns Christen, diese Auseinandersetzung nicht mehr durch Kreuzzüge oder koloniale Vorherrschaft zu führen, sondern den Muslimen Jesus zu erschliessen, den sie wie keine andere Weltreligion begrenzt angenommen, aber bis heute missverstanden haben.
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